„Wie viele Menschen wohnen im Südviertelhof?“ „Wie sieht es dort mit Gemeinschaftsflächen aus?“ „Und wie funktioniert die Genossenschaft?“ Das waren nur einige der Fragen, die den „Südviertelhofler“ an ihrem Stand in der Stadtbücherei gestellt wurden. Die Stadt Münster hatte zu diesem Informationstag eingeladen, und die verschiedenen Wohnprojekte nutzten die Gelegenheit, sich den vielen Fragen der interessierten Besucherinnen und Besucher zu stellen.

Am Stand des Südviertelhofs konnte man nicht nur etwas über die Geschichte des Projekts erfahren, sondern die vielen dort ausgestellten Fotos ermöglichten auch einen Einblick in die Atmosphäre des generationenübergreifenden Wohnprojekts und seine Möglichkeiten. Ob Spieloase für die Kinder im Foyer, großzügige Gemeinschaftsflächen mit integrierter Küche, schön gestaltete Gästezimmer und eine Dachterrasse mit fantastischem Ausblick: All das stieß auf eine beeindruckte Zuhörerschaft. Und so mancher erkundigte sich auch gleich, ob noch freie Wohnungen zur Verfügung stünden und wie man sich bewerben könne. Fazit von Anna Mira, Daniel, Heinz und Sabine, die den Südviertelhof an diesem Tag in der Stadtbücherei vertraten: „Das war eine runde Sache.“

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Dieser Moment wurde von vielen herbeigesehnt: Nach einer rund zehnjährigen Planungsphase und mehrjährigen Bauzeit überreichte Sebastian Albers, Prokurist und Abteilungsleiter der Hausbewirtschaftung bei der Wohn + Stadtbau GmbH, in einem symbolischen Akt die Schlüssel für den Neubau an der Hermannstraße an den Vorstand der Südviertelhof eG Auf dem Gelände der alten Josefsschule ist ein Gebäudekomplex mit 57 Wohnungen zwischen 41 und 100 Quadratmetern entstanden, die zu 60 Prozent sozial gefördert sind. Darüber hinaus stehen rund 150 Quadratmeter Infrastruktur- und Gemeinschaftsfläche, ein großzügiges Foyer, zwei Gästezimmer, eine Werkstatt sowie eine Dachterrasse zur Verfügung.
Nach und nach ziehen jetzt die neuen Mieterinnen und Mieter in das Mehrgenerationen-Wohnprojekt ein. „Wir sind sehr glücklich, dass wir nun unseren Traum von einem gemeinschaftlichen und solidarischen Miteinander leben können“, freut sich Hiltrud Wegehaupt, Mitglied des Vorstands der Genossenschaft. Und Norbert Wieland, einer der „Gründungsväter“ des Projekts, ergänzt: „Unsere Gemeinschaft ist so vielfältig wie unsere Gesellschaft: Alt und Jung, Familien und Singles, Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte, Menschen mit und ohne Handicap werden zusammen das neue Miteinander des Südviertelhofs gestalten.“ Einen großen Dank sprach Birgit Leonhard, ebenfalls im Vorstand der Genossenschaft, an die Verantwortlichen der Wohn + Stadtbau aus, die dieses ambitionierte und zukunftsweisende Projekt möglich machten.

Dass der Südviertelhof neue Maßstäbe in nachhaltiger Stadtentwicklung, gemeinschaftlichen Wohnformen und lebendiger Nachbarschaft setzt, betonte auch Albers bei der Schlüsselübergabe. „Wir freuen uns daher, dieses bedeutende Ereignis mit Ihnen zu teilen und die erfolgreiche Fertigstellung des Projekts zu würdigen.“  Dem schloss sich auch Christian Schulte-Sienbeck an, stellvertretender Abteilungsleiter Bau: „Mit diesem Projekt haben wir ein architektonisches Highlight im Südviertel realisiert und so dem Gelände der ehemaligen Josefschule ein neues Gesicht verliehen.“

Auch in punkto Nachhaltigkeit kann sich der Südviertelhof sehen lassen: Der Energiestandard entspricht dem KfW-Effizienzhaus 55. Das bedeutet, dass das Gebäude nur 55 Prozent des zulässigen Primärenergiebedarfs nach aktueller Energieeinsparverordnung aufweist.

Übrigens: Weil eine gute Nachbarschaft ein wichtiges Anliegen der Genossenschaft ist, können die Gemeinschaftsräume auch von interessierten Menschen aus der Umgebung für private Feiern, kulturelle Events oder regelmäßige Treffen angemietet werden. Das gilt auch für die Gästezimmer, die man demnächst buchen kann.

Das muss ein gutes Omen sein: Wie ein Schutzschirm umschließt dieser Regenbogen den Südviertelhof. Und so bunt, wie er sich zeigt, ist auch die Gemeinschaft, die der neue Wohnkomplex an der Hermannstraße demnächst beherbergen wird. Ab Mitte Juli werden die ersten Genoss*innen in ihr neues Domizil einziehen. Die letzten Vorbereitungen an der Baustelle laufen auf Hochtouren.

Wenn alle Umzugswagen verschwunden sind und die neuen Mieter*innen halbwegs eingerichtet sind, wird der Südviertelhof einen Tag der offenen Tür veranstalten. Dann können Interessierte, die hinter die Eingangstüren des neuen Gebäudekomplexes schauen möchten, die Einrichtung persönlich in Augenschein nehmen. Und bei dieser Gelegenheit können sie sich gleich über die Angebote der Gemeinschaft informieren, die allen offenstehen. Denn der Südviertelhof verfügt nicht nur über 57 Wohneinheiten, sondern zum Beispiel über Gemeinschaftsräume, die alle anmieten können, sowie über Gästezimmer, die auch externen Übernachtungsgästen zur Verfügung stehen.