Autofreier Boulevard
Parkingday
Am Parkingday wandelte sich die Geiststraße zur Flaniermeile
Die Geiststraße als bunte Flaniermeile? Kaum vorstellbar. Doch was allenfalls in der Fantasie eine hübsche Idee ist, wurde am Parkingday Wirklichkeit. Statt Autolärm war Musik zu hören, und an Stelle von Abgasen witterte die Nase aromatischen Kaffeeduft. Und so spazierten viele Menschen an diesem Freitag im September mitten auf der Geiststraße und konnten selbst ein überzeugendes Beispiel erleben, wie eine Verkehrswende in Münster aussehen kann. Unter den vielen Initiativen, die sich an diesem Tag präsentierten, war auch der Südviertelhof: Denn für die Bewohnerinnen und Bewohner des generationenübergreifenden Wohnprojekts ist das Auto in Mobilitätsfragen höchstens zweite oder dritte Wahl.
Bei Kaffee und Kuchen nutzten viele Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, sich über den Gebäudekomplex an der Hermannstraße zu informieren und Fragen der Nachhaltigkeit zu diskutieren. Schauspieler und Autor Tilman Rademacher, ebenfalls Bewohner des Südviertelhofs, trug aus seinem Buch „Die Lyrikkiepe“ vor. Sprachlich hintersinnig und witzig schilderte er zum Beispiel in einem Gedicht, was passiert, wenn David auf Goliath – sprich Fahrradfahrer auf Autofahrer trifft. Und auch die Kinder des Südviertelhofs waren an diesem Tag mit Feuereifer dabei: Sie hatten einen Wunschbaum gestaltet, an den alle, die wollten, auf Karten ihre ganz persönlichen Vorstellungen über eine autofreie Stadt notieren und an den Baum hängen konnten. Und da kamen viele Ideen zusammen. Fazit des Vorbereitungsteams: Ein gelungener Tag, der hoffentlich auch einigen politischen Entscheidungsträgern der Stadt Anregungen für eine echte Mobilitätswende gegeben hat.
Fazit des Vorbereitungsteams: Ein gelungener Tag, der hoffentlich auch einigen politischen Entscheidungsträgern der Stadt Anregungen für eine echte Mobilitätswende gegeben hat.

Schwungvoll, witzig und pointiert trug Tilmann Rademacher am Stand des Südviertelhofs
Gedichte aus seinem Buch „Die Lyrikkiepe“ vor.